Joel Schneidmiller und Theo Timmermann im Regenbogen-Jersey
Bildrechte: WWK Volleys Herrsching

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WWK Volleys Herrsching: Regenbogen-Lederhosen für mehr Toleranz

Die WWK Volleys Herrsching begeistern aktuell mit starken Leistungen in der Volleyball Bundesliga. Und auch ihre außergewöhnlichen Trikots in Lederhosen-Optik sind ein Hingucker. Nun legen sie noch eine Schippe drauf - für einen guten Zweck.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

"Zieht den Bayern die Lederhosen aus" – ist bei den WWK Volleys Herrsching schon lange kein einfacher Spruch mehr. Mit ihrem weiß-blau karierten Trikot mit Hosenträgern, dazu Shorts im Lederhosen-Look sorgen sie immer wieder für Aufsehen in der Volleyball-Bundesliga.

Für Herrsching-Geschäftsführer Max Hauser eine wohlbedachte Marketing-Strategie, wie er im Interview mit BR24-Sport erklärt: "Ich find's gut. Wenn einer da dagegen ist, gibt’s meistens zwei, die dann dafür sind."

Zeichen setzen für Menschenrechte, Gleichberechtigung, Vielfalt

Bayerisch, bunt, vielfältig: Herrsching will sich zeigen und für Werte einstehen. Und nicht nur für die eigenen: Zum Tag der Menschenrechte spielten die Volleyballer vom Ammersee in einer Sonderausgabe des Lederhosen-Trikots, einem Regenbogen-Jersey – eine Herzensangelegenheit für Geschäftsführer Hauser, dem wichtig ist, dass sein Club für Toleranz steht. "Sich selbst nicht ganz so wichtig nehmen, auch mal veräppeln können, aber gleichzeitig andere so zu tolerieren, wie sie sind."

"Es ist an der Zeit, dass alle Leute verstehen, dass LGBTQ absolut anerkannt werden muss. Ich kann gar nicht verstehen, wenn Leute das nicht einsehen." - Lenny Graven, Libero WWK Volleys Herrsching

Nicht nur der Menschenrechte-Tag, auch das eigene Jubiläum inspirierten die WWK Volleys Herrsching zu dieser Aktion. Zehn Jahre Bundesliga feiert der selbsternannte "geilste Club der Welt". Diagonalspieler Jonas Kaminski ist seit 2019 im Verein. Auch ihm ist vor allem die Message hinter der Aktion wichtig: "Ich glaube, da können wir ein Zeichen für die Gesellschaft setzen, erhoffen wir uns zumindest. Und wollen da Sport und Gesellschaft auch voranbringen."

Trikots werden verkauft und Erlöse gespendet

Beim Spiel am 10. Dezember gab es die Trikots dann auch zu kaufen. Die Stückzahl der Trikots ist auf 250 beschränkt, der Gewinn geht an eine Münchner Stiftung "Kids to life", die vom Krieg betroffene Kinder und Jugendliche unterstützt. Der Verein hofft, mit dem Regenbogen-Jersey genauso gut anzukommen wie mit dem originalen Lederhosen-Trikot. Denn das ist mittlerweile sogar ein echter Verkaufsschlager. "Die Italiener lieben es. Wir haben schon ganz viel nach Italien verkauft, auch in die USA. Letzte Saison haben wir sogar neun Tille Trikots nach Japan verkauft", erzählt der Geschäftsführer der WWK Volleys Herrsching, Max Hauser.

Ursprünglich beruht die Idee auf den Wiesntrikots, wie man sie beispielsweise auch von den Münchner Fußballvereinen FC Bayern und TSV 1860 München kennt. Marketing-Manager André Bugl war maßgeblich an der Entstehung des Designs beteiligt: "Wir waren immer schon dieser bayerische Club, das wollten wir auch schon immer sein und haben wir auch verkörpert. Da dachte ich mir: 'Warum sollen wir nur zur Oktoberfestzeit in Lederhose spielen? Das können wir doch als Heim-Trikot eigentlich immer machen.'"

Lederhose als Markenzeichen

Auch für Nicht-Bayern stellt das Lederhosen-Trikot eine Besonderheit dar. Zuspieler Eric Burggräf ist seit dieser Saison neuer Regisseur der Mannschaft. Gebürtig kommt er aus dem thüringischen Gotha, identifiziert sich aber bestens mit seiner neuen Spiel-Bekleidung: "Mir waren die Trikots aus der Liga schon bekannt. Ich habe die Trikots natürlich Freunden und Familie gezeigt. Da fanden sie manche total super, manche fanden sie wirklich gar nicht schön. Aber ich freue mich jedes Mal, das Trikot anzuziehen."

Ob blau-weiß kariert oder in Regenbogenfarben - die WWK Volleys Herrsching haben das Lederhosen-Trikot zu ihrem Markenzeichen gemacht. Und so wollen sie weiterhin nicht nur optisch, sondern auch spielerisch die Bundesliga aufmischen.

Das besondere Regenbogen-Trikot wird noch einmal zur Aufführung kommen, wenn die Volleyballer vom Ammersee beim bayerischen Derby am Freitag im BMW-Park gegen Unterhaching aufschlagen. Auch dort kann das Trikot nochmals erworben werden.

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